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The Space of Synagogues, Lviv/Ukraine

Nach dem 2010 gewonnenen internationalen Wettbewerb und mehreren Jahren der Planung wurde 2015 mit der Umsetzung des ersten Bauabschnittes des Gedenkortes begonnen. Im Herbst 2016 wurde der Teilbereich auf den Flächen der Synagoge ‚Goldene Rose‘ und des ehemaligen Beth Hamidrash (Toraschule) fertiggestellt.

Den noch erhaltenen Grundmauern der „Goldenen Rose“ wird ein flacher Holzsteg vorgelagert. Dieser zeichnet die Kontur der zerstörten Frauengalerie nach und bietet Einblick sowie wertschätzende Distanz zu den erhaltenen und denkmalpflegerisch konservierten Ruinen. Im Bereich der Toraschule Beth Hamidrash wurde die Kontur des Gebäudes durch eine hellweiße Betonmauer nachgezeichnet und als grüner und lebendiger Ort gestaltet. Der zwischen den beiden ehemaligen Gebäuden liegende Raum wird zum Ausstellungs- und Informationsort. Gemeinsam mit der Gestalterin Sophie Jahnke wurde eine auf der Wettbewerbsidee der ‚fortzuschreibenden Geschichte‘ basierende Installation bestehend aus Natursteintafeln entwickelt. Diese sind Teil einer atmosphärischen und emotionalen Erlebbarmachung der jüdischen Geschichte Lvivs. Gemeinsam mit der jüdischen Gemeinde und lokalen Historikern ausgewählte Zitate und Bilder aus der Geschichte des Ortes werden chronologisch gereiht dargestellt. Die teilweise Zerstörung der Steine durch Witterungseinflüsse und deren dichte bzw. fragmentierte Positionierung sind ein Abstrakt der lebendigen, tragischen Geschichte und der fast verschwundenen Präsenz der jüdischen Gemeinde in Lviv.